Naturgebiete in und um Köln Stand 28.12.2010 |
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Inhalt: |
Projekt Lust auf Natur der NfJ Europarc mit Naturparke |
NaturFreunde Köln |
noch recht NEU: www.heideterrasse.net www.wahnerheide.net www.dellbruecker-heide.net |
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Insgesamt sind ca. 4,7% des Regierungsbezirkes Köln als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. Das sind 21 Gebiete mit einer Fläche von 2.714 ha, einem Anteil von 6,7% mit im Schnitt 135,7 ha. Hier sind aber noch weitere sehenswerte Gebiete aufgelistet! |
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“Langeweile ist etwas, was die
Natur nicht kennt, |
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Der Schwerpunkt im Heft 1/2004 führte zu den oft noch unbekannten Naturgebieten in und um Köln. Nur was wir kennen, lernen wir auch zu schätzen! In diesem Motto liegt der Kern, warum heute Naturgebiete bekannter sind bzw. noch bekannter werden sollten als in der Vergangenheit. |
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Naturschutzgebiete in ganz
Nordrhein-Westfalen
FFH-Gebiete NRW |
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Knechtstedener Wald mit Chorbusch (NSG 21) |
Im Kölner Norden nahe des Randkanals. Siehe auch Kloster Knechtsteden mit seinem Schwarzbier. |
FFH-Gebiet |
Finkens-Garten (NSG) |
Finkens-Garten bietet eine Vielzahl erholsamer und lehrreicher Freizeitmöglichkeiten. Auf dem Gelände des fünf Hektar umfassenden Naturerlebnisgarten werden speziell für die kleinen Gäste viele Pflanzen kultiviert, die in Deutschland fast keiner kennt und Kindern Spaß machen. Praktisches Naturerfahren wird dabei ganz groß geschrieben. Die Kinder sollen beobachten, entdecken, riechen, schmecken und tasten und auf diese Weise die Vielfalt der Natur und den Wandel der Jahreszeiten hautnah erleben. Auf dem Gelände im Kölner Süden fühlen sich das ganze Jahr über 110 Vogel-, 74 Zikaden-, 447 Käfer- und 148 Schmetterlingsarten wohl. Finkens-Garten ist gleichzeitig eine ökosoziale Einrichtung der Stadt Köln. Er wurde 1998 Hauptpreisträger des ersten Naturschutzwettbewerbes des Bundes und der Länder. Er beliefert z.B. Kindergärten mit Pflanzen. Friedrich-Ebert-Straße
49, |
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Forstbotanischer Garten (Rodenkirchen) |
Anfang der 60er Jahre wurden auf einer ehemaligen Ackerfläche Bäume, Sträucher und Stauden aus vielen Teilen der Welt gepflanzt. Heute findet Ihr dort einen schönen Garten mit tollen Gewächsen. Im Süden des ursprünglichen Gebietes schließt sich der in den 80er Jahren angelegte, 20 Hektar große Friedenswald an, in dem Bäume und Sträucher aus allen Staaten, zu denen die Bundesrepublik damals diplomatische Beziehungen pflegte, gepflanzt wurden. |
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Vogelparadies Hornpottweg (NSG)
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Eine ehemalige Kiesgrube in Köln-Dünnwald, am Rande Kölns hin nach Leverkusen/Schlebusch sollte mal mit Müll verfüllt werden. Langes zähes Ringen überlies dieses relativ kleine Gelände dann aber wieder der Natur und den dafür Aktiven. Die machten daraus gekonnt ein tolles Gelände für alle Arten von Vögeln und Kleinstlebewesen bis hin zu Reihern, Wildgänsen, Kormoranen und auch Glanrindern, einer alten Rinderrasse. Die Grube ist eingezäunt und liegt erheblich tiefer als der herumgehende Fußpfad mit seinen Sitzbänken und den freigehaltenen Ausblicken. Hiervon können alle Winkel toll eingesehen werden ohne die Vögel zu stören, die Fluchtdistanz wird eingehalten. Der erste Blick auf den See an einem schönen Sommertag erinnerte mich an Gegenden (Savanne) in Afrika, vor allem die vielen kleinen bewachsenen Inselchen. In jeder Jahreszeit sieht der See wieder ganz anders aus, ein Besuch ist immer wieder ein tolles Erlebnis! Z.B. die einzigste mir bekannte Möglichkeit, von oben mit einem Fernglas große Fische zu beobachten. Als letztes wurde ein größeres Wiesenstück für die weidenden Vögel und die Glanrinder abgezäunt. Dies ist eine eigene Story von Naturschützern, die sich lange aus dem Weg gingen. Anfahrt am besten mit dem Fahrrad durch den Wald oder auch mit der Straßenbahn Linie 4 bis Schlebusch Endhaltestelle. In Stadtplänen und bei Map&Guide sind Baggerlöcher nicht selten fehlerhaft dargestellt. |
am 24.4.2008 sahen wir auch 2 Wildschweine! |
Vogelschutzgebiet Flehbachaue / Merheimer Bruch (NSG) |
Ein kleines Gebiet zwischen Olpener Straße in Mehrheim, der Straßenbahnlinie 1 und landwirtschaftlich genutzten Flächen und der Autobahn und durchflossen vom kleinen Flehbach war wohl anders nicht zu verwerten und so bekamen Vogelschützer die Gelegenheit, das Gebiet für Vögel wieder zurecht zu machen. Sie sägten die Kopfweiden ab, die ein toller Grundstock für natürliche Hecken sind, mähten größere Wiesenteile für die Futtersuche der Vögel, ließen die Räder von Traktoren manchmal tiefere Mulden graben, die nach Regenschauern ein Badeparadies für Vögel und Insekten sind usw. usw. Für den unkundigen Besucher erscheint das Gebiet langweilig, für denjenigen, der sich mit Proviant, einer Sitzmöglichkeit (siehe Thema Sitzstock auf meiner Homepage!) und einem Fernrohr wappnet und genügend Zeit mitbringt ist es bestimmt einen Besuch wert. Je länger man sitzt und schaut desto mehr sieht man! Zu erreichen mit der Straßenbahn oder mit dem Fahrrad über die Felder nördlich der Olpener Straße in Köln-Merheim. |
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Wahner-Heide (NSG) |
Ein bereits im Kaiserreich genutzter Truppenübungsplatz und darum dem Menschen lange entzogener Bereich, der sich somit seine Flora und Fauna noch recht gut bewahren konnte. Später hat die Stadt Köln dann unter einer SPD-Regierung den Flughafen Köln-Bonn mitten rein gebaut! Inzwischen sind die Alliierten Soldaten (Belgier) wieder weg, aber die Begehrlichkeit von (deutschem) Militär und Flughafen AG ist weiterhin ungebrochen. Die Wahner Heide befindet sich am Südostrand der Niederrheinischen Bucht. Diese stellt ein durch Absenkungen hervorgerufenes, in Schollen gegliedertes Einbruchsbecken dar... Der im 19. Jahrhundert aus dem Russischen übernommene Begriff „Podsol“ bedeutet Ascheboden. Damit wird der unter der Rohhumusauflage anstehende, aschgrau gefärbte Bodenhorizont beschrieben. Aus dem NSG "Wahner Heide" bei Köln liegen in zwei separaten Erhebungen Angaben von über 2.100 Arten mit >36.000 Individuen vor. Aus beinahe allen Gruppen werden aus Köln Arten der "Roten Listen" der vom Aussterben bedrohten Tierarten aufgeführt. Bisher wurden 14 für die zoologische Wissenschaft neue Tierarten in Köln entdeckt. Mindestens 61 weitere Arten wurden in Köln erstmals für Deutschland, 31 Arten erstmalig für NRW nachgewiesen. Wirbellosen-Fauna der Großstadt Köln www.uni-koeln.de/math-nat-fak/zoologie/expmorph/sieoek/3kln-zu.html
Viele Tipps und
örtliche Hinweise von NABU und BUND im Stadtverband Leverkusen und
Köln. Kurzcharakterisierung:
Von dem rechtsrheinisch im
19. Jahrhundert auf der sogenannten Heideterrasse bestehenden 3-5 km breiten,
von der Sieg im Süden bis zur Ruhr im Norden über 80 km langen Heideband ist die
Wahner Heide der letzte größere Rest. Infolge der militärischen Nutzung des
Gebietes seit 1810 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges blieben bis dahin etwa
2000 ha Offenland erhalten.
NEU: |
wunderbare
Fotos aus der Wahner-Heide bei
FFH-Gebiet
Natur- und Kulturführer Wahner Heide.
Die 9 Rundwan-derwege von Holger M. Sticht und Carsten S. Henn (9,80 €) |
Flittarder Rheinaue (NSG) |
Das Naturschutzgebiet Flittarder Rheinaue liegt an der nördlichen Stadtgrenze Kölns in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Industriegebiet. Es ist ein ca. 180 Hektar großer Gleithangbereich des Rheines, der wegen vieler typischer und natürlicher Auenelemente und wegen des ungehinderten Hochwassereinflusses als schutzwürdig eingestuft und deshalb auch als NSG ausgewiesen ist. Wertbestimmende Merkmale im Einzelnen sind: die gut entwickelte Zonierung der Ufer (Flutrasen, Rohrglanzgras-Röhricht, Weidengebüsch), unverbaut erhaltener Gleithang mit typischen Kies- und Sandbänken, Oberflächenrelief mit vielen auentypischen Kleinformen, ausgeprägtes und dynamisches Feinrelief der jüngsten TaIstufe, Hochflutrinne; besondere geologische Bedeutung, da diese Form noch naturnah erhalten ist, was für den Kölner Raum eine Besonderheit darstellt, Röhrichte, Weidengebüsche und dichte Hochstaudensäume. Infos und Tipps unter www.koeln-flittard.de/ Öffentliche Führungen (monatlich-sonntags) mit Naturkundler Herrn Manfred Hebborn, Telefon 0221/664461 oder Handy 015208793331, E-Mail manfred@hebborn.de oder über den Bürgerverein. |
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Thielenbruch und Thurner Wald „Am Schänzchen“ (NSG 9) / Oberer Mutzbach
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Im Bereich des Mutzbaches, oberhalb des Waldbades im Stadtwald Köln ist eine in Nordrhein-Westfalen seltene geologische Besonderheit festzustellen. Aus der Paffrather Kalkmulde führt der Mutzbach in diesem Bereich schwach alkalisches Wasser durch seine im sauren Lockergestein der rechtsrheinischen Mittelterrasse liegende Bachaue. Dieses Gebiet erschließt sich nur in Begleitung eines in Botanik bewanderten Menschen, der uns Städter auf die vielen kleinen Dinge am Boden hinweisen kann! Das Gebiet der Kalkmulde ist durchschnitten von einer Bahntrasse (S‑Bahn Linie 11) und einer Gaspipeline. Im weiteren Bachverlauf nördlich von Dellbrück bildet der Mutzbach eine bis zu 150m breite Bachaue. Burkhard Fielitz kennt dieses Gebiet und die darin vorkommenden Pflanzen seit mehr als 20 Jahren wie seine Westentasche! Macht mal mit ihm eine Exkursion und lasst euch die Schätze zeigen.
Burkhard Fielitz -51103
Köln-Eythstraße 33-Telefon: 0221/853490 E-Post:
BFielitz@versanet.de
--- Westlich der Paffrather Straße findet ihr ein tolles Gelände! Allein von der Straße her kann man schon bei langsamer Fahrt schöne Gewässer sehen. Näher dran stellt sich ein See oft als Moorlandschaft dar. Im Frühjahr ein Treffpunkt für Tausende von Fröschen! Das ist ein Gewimmel und Konzert. Leider erfordert der wechselnde Wasserstand im zuführenden Bach immer wieder Anpassungsarbeiten um das Gebiet zu erhalten, keine leichte Aufgabe. In dem Gebiet liegen kalkreiche Niedermoore, Pfeifengraswiesen, Übergangs- und Schwingrasenmoore und Erlen-Eschen-Weichholz-Auenwälder. Hier gibt es noch die vom Aussterben bedrohte Helm-Azurjungfer, eine seltene Libellenart. Der Kölner Stadtanzeiger vom 21.4.05 berichtet vom Streit zwischen Kommunalpolitik und Landschaftsschutz. Die Stadt Köln hat wohl fünf Naturschutzgebiete in Köln als sogenannte FFH-Gebiete angemeldet. Das sind Gebiete nach der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie und deren Bedingungen jetzt an die EU-Vorgaben angepasst werden müssen. Es geht um den evtl. verschärften Zugang zu diesen Gebieten, dem ewigen Streitpunkt zwischen den Nutzern. In dem Gebiet gastiert seit langem ein Schäferhundeverein der nun weichen soll. Die FFH-Richtlinie sieht ein europaweites Netz von Naturschutzgebieten als Natura 200 vor. |
FFH-Gebiet |
Ginsterpfad (NSG) |
Bislang ist die Umsetzung dieses Schutzgebietes sehr schwierig. Aufgrund der Attraktivität des Gebietes und der zentralen, städtischen Lage wird das NSG in hohem Maße zur Naherholung genutzt. Dieser Freizeitdruck durch Grillen, Lagern, Zelten, Baden, Angeln, frei umherlaufende Hunde sowie die wilde Entsorgung von Müll gefährdet die Naturschutzziele erheblich! ... |
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Strunder Bach - im Rahmen der
Regionale 2010 mit seinen vier "Lupenräumen". |
Thurner Hof | |
Worringer Bruch (NSG) Dellbrücker Heide (NSG) |
Eine Rheinaue, die bei Rheinhochwasser überflutet werden kann. Wikipedia NEU: Holger Sticht betreut Kölns jüngstes Naturschutzgebiet für den Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND). Übersicht zur Heideterrasse |
Übersichtslink zu allen Teilgebieten der Heideterrasse |
Flora + Botanischer Garten in Köln-Nippes, Bachrenaturierung Eggebach in der Nähe des Gutes Mielenforst. Häuserbegrünung in Köln – überall in Köln zu finden! Rechtsrheinisch Schluchter Heide, NSG Königsforst, ehemaliger VHS-Biogarten Thurner Hof in Dellbrück. Lest bitte selbst nach unter ..\Material\thurnerhof.htm Link bei der Stadt Köln: http://www.stadt-koeln.de/5/volkshochschule/projekte/00099/ Knechtstedener Wald mit Chorbusch im Kölner Norden, Worringer Bruch, NSG Rheinaue Langel-Merkenich, NSG Rheinaue Worringen-Langel, Godorfer Hafen |
Flora |
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Königsforst (NSG) |
Der Königsforst ist ein großes, geschlossenes, nur von wenigen Strassen durchzogenes Waldgebiet zwischen den Großstädten Bergisch-Gladbach und Köln. Naturräumlich gehört er überwiegend zu den Bergischen Heideterrassen, lediglich sein östlicher Rand berührt die westlichen Randausläufer der Mittelgebirgsregion des Bergischen Landes. Der Königsforst wird von zahlreichen Sandbächen durchzogen, die -entsprechend der Hauptneigung des Geländes nach Westen- überwiegend parallel und direkt dem Rhein zustreben. Besonders bedeutend ist das Selbachtal. Der Selbach entspringt im Königsforst im Stadtbereich Bergisch Gladbach. Von der Stadtgrenze am Wolfsweg bis westlich des Schiefer Hauweges ist der Selbach ein naturnaher Bach. |
FFH-Gebiet
Königsforst. Natur- und Kulturführer
von Holger M. Sticht 2007 9,80 € |
Westhovener Aue
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Ein
recht neues Naturgebiet, entstanden auf dem ehemaligen Kasernengeländer der
belgischen Soldaten am Rheinufer.
Nachdem einige Jahre lang nur am Wochenende der Durchgang am Rheinufer möglich war ist dieses Areal nun vollständig geöffnet - d.h. die Wege dürfen wegen evtl. Munitionsreste nicht verlassen werden. Aber sehen sie selbst durch einen Klick auf das kleine Bild, der städtischen Infotafel am Eingang. Naturparadies im Kleinformat:
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Kölner Oasen |
Das Projekt |
eine
Datenbank mit Superinfos zu allen großen Naturgebieten! Links! |
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Nationalparke in Deutschland |
Nationalparke in Deutschland In Deutschland sind jetzt 15 größere Gebiete als Nationalparke ausgewiesen. Hier findet ihr eine Übersichtskarte zum Anklicken sowie die Auflistung, die ebenfalls weiter zu den jeweils eigenen Webseiten der Nationalparke leitet. Es lohnt sich den nächsten Urlaub mal am Rande eines solchen Gebietes zu planen! Es gibt dort verdammt viel zu sehen und zu erleben!! Eine mir bekannte, nicht nur für Kinder gute Adresse ist das Bayernpark-Feriendorf Grafenau am Rande des Nationalpark-Bayerischer Wald. |
Link zu Europarc |
Naturpark - Hohes Venn - Eifel http://www.naturpark-hohesvenn-eifel.de 45 Aussichtspunkte in der Eifel |
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EUROPARC Deutschland
In Deutschland gibt es 15
Nationalparke, 18
Biosphärenreservate und 95 Naturparke. Da Naturschutz in
der Bundesrepublik Sache der Länder, die Natur aber grenzenlos ist, bedarf es
einer länderübergreifenden Koordinierung. Diese Aufgabe nimmt die 1991
gegründete Dachorganisation EUROPARC DEUTSCHLAND (früher FÖNAD) wahr. Sie ist
das Forum, in dem Fachleute der deutschen Großschutzgebiete zusammenarbeiten,
ihre Positionen abstimmen und gemeinsam Projekte realisieren. Umweltbewusstes
Tun auf der einen und bewusstes Unterlassen auf der anderen Seite – das ist das
angestrebte Prinzip für unseren Umgang mit der Umwelt. Liste aller Biosphärenreservate in Deutschland (Stand 10/2009):
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